Wochenendfahrt des Jungzüchterclubs Fulda-Hünfeld ins Allgäu
Jungzüchterfahrt 2013
Am Samstag besichtigten wir vormittags den Familienbetrieb Michael & Renate Epp in Lengenwang. Sie bewirtschaften einen Milchviehbetrieb mit 75 Braunviehkühen, plus Nachtzucht, und 75 ha Grünland. Die Herde hat eine durchschnittliche Leistung von 9000kg Milch mit 4,40 % Fett und 3,70 % Eiweiß. Außerdem werden jährlich 25 Stiere aufgezogen, die unter anderem auf der Auktion in Buchloe oder wie der Stier Vintage (GZW 129) an Besamungsstationen vermarktet werden. Die Fütterung erfolgt aus Tiefsilos, das Futter wird mit dem Kran (siehe Foto) auf einen Kipper befördert und anschließend auf dem Futtertisch mit dem Hoflader verteilt. Zur Verfügung steht den Tieren dann Treber, Luzerne, Heu, Silage, Maissilage und Leistungsfutter über Futterstationen.
Am Nachmittag besichtigten wir den Berghof Babel in Wald, auf dem Braunviehzucht mit Leidenschaft betrieben wird. Hier werden 65 Braunviehkühe tägl. mit dem Melkroboter gemolken. Die dort erzeugte Milch wird in der hofeigenen Molkerei zu Käse, Joghurt und Butter verarbeitet. Die Kühe werden ausschließlich mit Heu, Gras und Getreide (ohne Silage) gefüttert. Bewirtschaftet werden 45 ha Grünland und 6 ha Ackerland. Die ersten beiden Grünlandschnitte werden zu Heu verarbeitet, welches nach 24h zur Hofstelle transportiert wird und in der Unterdachtrocknung (1000 m³) weiter getrocknet wird. Die weibliche Nachzucht befindet sich im Sommer auf der Alpung (bis zu 2000 m ü. NN).
Das fragen sich viele Betriebsleiter, wenn sie sich ihren steuerlichen Jahresabschluss ansehen. Dieser weist Gewinne aus, aber auf dem Betriebskonto fehlt das Geld. Denn der steuerliche Gewinn hat nur mittelbar mit der betrieblichen Liquidität zu tun! Aber wie kann ich mit Hilfe der Buchführung die Liquidität des abgelaufenen Wirtschaftsjahres darstellen?