08.10.2015

Bauerndemonstation anläßlich der Deutschen Agrarministerkonferenz in Fulda

Unter dem Motto "Landwirtschaft braucht Zukunft" demonstrierten rund 500 Bauern und Bäuerinnen mit zahlreichen Traktoren auf der Pauluspromenade in Fulda, um den Agrarministern der Länder und des Bundes ihre Sorgen und Nöte vorzutragen.
 
Einer der Gründe für die Preismisere ist das Russland-Embargo für deutsche Lebensmittel. Dieses Embargo hat die deutsche Landwirtschaft bis jetzt schon Millionen gekostet. Es kann nicht sein, dass die Bauern am Ende die Zeche für die politischen Entscheidungen zu zahlen haben. "Ich fordere die Agrarminister dazu auf, endlich mit Russland zu einer Einigung zu gelangen" so Präsident Friedhelm Schneider, der die Forderungen der Bäuerinnen und Bauern gegenüber den Agrarministern formulierte. Des Weiteren forderte er die Politik auf, sich deutlich zum Tierhaltungsstandort Hessen und Deutschland zu bekennen. Dabei gehörte auch ein gewisses Augenmaß bei der Novelierung der Düngeverordnung. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Tagungshotel der Agrarministerkonferenz wurde eine Mauer aus Kartons aufgebaut. Die beschrifteten "Bausteine" stellten symbolisch bestimmte Hemmnisse dar, die den Bauern das Leben schwer machen. Die Agrarpolitiker wurden aufgefordert diese Hemmnisse zu beseitigen.
 
In einem Demonstrationszug in die Innenstadt wurden die "Bausteine" mit den Hemmnisssen mitgeführt und zum Universitätsplatz gebracht. Beim Verkauf landwirtschaftlicher Produkte wollten die Bäuerinnen und Bauern hier Verständnis für die Landwirtschaft bei der Bevölkerung wecken.
Sie verkauften dort Grillwürstchen für 19 Cent pro Stück mit Brötchen zu 1 Cent pro Stück und 0,5 Liter Trinkmilch zu 14 Cent. Dies, so die Botschaft, sind die Erzeugerpreise zu denen die Landwirte aktuell Getreide, Fleisch und Milch produzieren. Insgesamt wurden rund 2000 Würstchen und 1000 Packungen Trinkmilch verkauft.