02.02.2017

Jahreshauptversammlung des Waldbesitzerverbandes Kreisgruppe Fulda am 26. Januar 2017 in Petersberg-Margretenhaun

Der Vorsitzende des Waldbesitzerverbandes Fulda, Christoph Müller, konnte rund 100 Gäste zur Jahreshauptversammlung des Waldbesitzerverbandes in der Gaststätte zum Grünen Baum in Petersberg-Margretenhaun begrüßen. Unter den Gästen waren auch mit Herrn Küthe und Frau Schlitz Vertreter des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie Herr Schulzke vom Regierungspräsidium in Kassel und Herr Baumgarten vom Regierungspräsidium Darmstadt.
 
Gangolf Hosenfeld
Hauptredner war der Sägewerker Gangolf Hosenfeld, der sein mittelständisches Sägewerk vorstellte. Der Betrieb wird als Familienbetrieb geführt und beschäftigt rund 50 Mitarbeiter. Jährlich werden rund 100 000 Festmeter Holz verarbeitet und zusätzlich Energie-Pellets hergestellt. Der Betrieb hat sich auf das sogenannte Roholz (Kiefern, Lärchen und Douglasien)  spezialisiert. Der Rohstoff wird zu ca. 80-85 % von HessenForst geliefert. Die gute Zusammenarbeit mit den Waldbesitzern aus der Region ist eine wichtige Grundlage des Unternehmens. In der Regel wird der Rohstoff Holz in einem Umkreis von ca. 100 km angeliefert. Der Betrieb verfolgt eine hohe Wertschöpfung und eine hohe Fertigungstiefe sowie die Spezialisierung auf Nischenprodukte. Bei der Veredelung des Holzes wird das Material auch getrocknet, gekappt und verleimt.
 
Anschließend berichtete Lutz Hofheinz (Sachbereichsleiter Privatwaldbetrieb bei Hessen Forst) über die Betreuung der Privatwaldbesitzer auf der Grundlage der neuen Privatwaldförderverordnung und der daraus resultierenden Privatwaldförderrichtlinie. Grundlage für HessenForst sei ein breites Betreuungsangebot in dessen Rahmen Beförsterungsverträge mit Waldbesitzern abgeschlossen werden. Hierbei sei es wichtig sehr flexible Lösungen zu finden. Die meisten Privatwaldbesitzer hätten inzwischen Verträge unterschiedlichster Form mit HessenForst abgeschlossen.
 
Der Geschäftsführer des Hessischen Waldbesitzerverbandes Christian Raupach sprach zum Themenbereich "Forstpolitische Tagesfragen". Er kritisierte u.a. die weiteren Bestrebungen von Seiten der Politik durch Stillegung von Staatswald, eine Verbesserung der Biodiversität zu erreichen. Er weist darauf hin, dass der Privatwald als Eigentum ein wichtiger Pfeiler der Marktwirtschaft ist. Des Weiteren geht er auf das derzeitige Kartellrechtsverfahren in Baden Würtenberg ein, in dem die gebündelte Vermarktung von Holz aus Staatsforst und Privatwald verboten wurde. Betroffen seien hierbei insbesondere Privatwaldbetriebe mit einer Fläche von über 100 ha Forstfläche. Auf der Grundlage des dort getroffenen Gerichtsurteils sei es wichtig, das die FBG's zukünftig sich stärker in den Holzverkauf einbringen. 
 
Anschließend gab es zu diesem Themenbereich noch eine Diskussion. 
 
Zum Schluss der Veranstaltung konnte Herr Küthe und der Vorsitzende Christoph Müller noch 8 Waldbauernbriefe an die anwesenden Absolventen und Absolventinnen der Waldbauernlehrgänge aushändigen.
 
Jochen Rümann informierte über die geplante Waldlehrfahrt des Waldbesitzerverbandes Fulda vom 01.- 03. September 2017 in das Allgäu.